Im Jahre 1997 arbeitete Adobe an einer Anwendung namens Photoshop. Damals verfolgten die Entwickler bereits das Ziel, einen Standard für die Farbverwaltung innerhalb der Bildbearbeitungs-Software zu entwickeln.
Adobe Photoshop sollte konform zu den druckmetrisch relevanten ICC-Standards werden. Da jedoch nur sehr wenige Anwendungen und Betriebssysteme über Standards für die Profilierung von Farbe verfügten und einsetzten, schuf das Unternehmen direkt sein eigenes Farbmodell und so wurde im Jahr 1998 Adobe RGB geboren. Adobe RGB ist seitdem gängiger Standard für Anwendungen der Druckvorstufe und des Grafikdesigns sowie für sämtliche PC-Monitore. Nach einiger Zeit jedoch protestierten viele Anwender – in Photoshop erstellte bzw. bearbeitete Bilder sahen bei der Betrachtung im Browser plötzlich ganz anders, irgendwie verfälscht oder unnatürlich blass aus. Das Problem war, dass Adobe zwar seinen eigenen Standard, nicht aber einen übergreifend verbindlichen RGB-Standard entwickelt hatte, der überall Anwendung fand.