Besonders wichtig ist die Reaktionszeit. Diese wird in Millisekunden (ms) gemessen und gibt an, wie schnell die Pixel auf einem Bildschirm von einer Farbe zur anderen wechseln. Das bedeutet: Schnellere Reaktionszeiten ermöglichen schnellere Szenen ohne Geisterbilder oder Unschärfe. Die jeweilige Reaktionszeit hängt unter anderem davon ab, welche Panel-Technologie im Monitor verwendet wird: TN (Twisted Nematic), VA (Vertical Alignment) oder IPS (In-Plane Switching). TN-Panels haben in der Regel die besten Reaktionszeiten, allerdings auf Kosten der Bildqualität. IPS-Panels punkten im Gegensatz dazu mit großartigen Farben und weiten Betrachtungswinkeln, haben aber langsameren Reaktionszeiten. VA-Panels bieten das Beste aus beiden Welten mit guten Reaktionszeiten und angenehmer Farbwiedergabe.
Moderne Fernsehgeräte haben deutlich höhere Reaktionszeiten als Monitore. Dies führt zum so genannten Ghosting – ein Effekt, bei dem das Bild wie verschmiert erscheint – und schlechterer Bildqualität im Allgemeinen. Für gelegentliches Spielen sind Reaktionszeiten von etwa 10 Millisekunden in Ordnung. Profi- oder Wettkampfspieler streben jedoch eine Reaktionszeit von etwa einer Millisekunde an. Welche Lösungen es von BenQ dafür gibt, erfährst du weiter unten im Artikel.
Ein weiterer Unterschied zwischen Monitoren und Fernsehern ist die unterschiedliche Bildwiederholfrequenz. Bei Fernsehgeräten ändert sich das Bild auf dem Bildschirm in der Regel 60-mal pro Sekunde – sie haben also 60Hz. Die meisten Konsolen wurden ursprünglich für den Anschluss an den Fernseher entwickelt. Die Xbox One bekam 2018 jedoch ein Update, welches eine Bildwiederholfrequenz von bis zu 120Hz ermöglicht und daher auch die Power eines Monitors auskosten kann.
Die Xbox One unterstützt zudem eine Funktion, die normalerweise PC-Spielern vorbehalten ist: die variable Bildwiederholfrequenz. Mit dieser Technologie, die häufig in Form von AMD FreeSync (oder NVIDIAs proprietärem G-Sync) zu finden ist, ist es möglich, die Videoquelle und den Monitor miteinander kommunizieren zu lassen. So können die FPS (Frames per second) der Quelle dynamisch an die Bildwiederholungsfrequenz des Monitors angepasst werden. Gaming Monitore wie der BenQ EX2710Q unterstützen AMD FreeSync und eine Bildwiederholungsfrequenz von 165Hz. Dies ermöglicht flüssiges und ruckelfreies Spielen ohne Screen Tearing.
Die verbesserte Eingabeverzögerung ist ein weiterer Vorteil, weshalb es sich lohnt, Konsolenspiele auf einem Monitor anstelle eines Fernsehers zu spielen. Das ist die Zeit, die das vom Monitor empfangene Signal benötigt, um verarbeitet und auf dem Bildschirm angezeigt zu werden. Die Filter, die bei Fernsehern eingesetzt werden, um die Bildqualität zu verbessern – wie in etwa Rauschunterdrückung und Hochskalierung – nehmen zusätzliche Zeit in Anspruch. Das erhöht die Verzögerung bei der Eingabe. Ein solcher Filter ist bei Konsolenspielen nicht von Nöten, weil die Bildqualität weitestgehend von der Konsole und der Spiel-Engine gesteuert wird. Jede zusätzliche Verarbeitung schlägt sich lediglich in zusätzlicher Latenzzeit nieder. Lag oder Latenz verlangsamen das Spielerlebnis durch eine spürbare Verzögerung zwischen dem Tastendrücken und den auf dem Bildschirm sichtbaren Aktionen. Monitore mit geringer Eingabeverzögerung übernehmen das digitale Signal der Konsole und leiten es ohne große Verarbeitung direkt an den Bildschirm weiter. Das Drücken der Taste auf dem Controller führt also direkt zur schnellen visuellen Reaktion. Einige Fernsehgeräte können die Verzögerung von 60 auf etwa 20 Millisekunden reduzieren, wenn spezielle Spielemodi genutzt werden. Das ist jedoch noch weit entfernt von dem 10 Millisekunden Richtwert, welcher ein Monitor erreicht. Du willst spielen wie ein Profi? Das Spiel auf einem Monitor bietet dir eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Spiel auf einem herkömmlichen Fernseher. Je geringer die Eingabeverzögerung, desto besser, vor allem wenn du schnelle Spiele wie Shooter spielst.